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B L O G :

2010-02-04

NEU BEI MZIN: JOCHEN PLOGSTIES — OUTSIDE THE GATE´S A FOUNTAIN (GALERIE ASPN)

... Elementares FarbrauschenJenseits ihrer zwingenden ästhetischen Präsenz, berichten die Bilder von Jochen Plogsties über den komplexen Rekonstruktionsprozess seiner gegenständlichen Auffassung von Malerei. Plogsties ent-deckt diese Problemstellung wiederholt als frische inhaltliche Herausforderung sowie Möglichkeit ästhetischer Umwertung. Gelenkt von der Idee des Bildes als autonomes - und einmaliges - Phänomen, führt er diese Belange auf eine Ebene der Elementarkämpfe und bildtektonischen Mächten vorwärts (Bild) zurück (Natur) mit der Farbe als seinen, wie er meint "obersten Regenten". Plogsties malt mehr oder weniger von menschlichen Figuren besiedelte Landschaften in gleißendem Licht, undurchdringbarer Finsternis, das Rauschen des Windes (trüber Windvorhang) und das Krachen der Brandung, über unmessbaren Ebenen aus Staub, Sand und zivilisatorischem Getrümmer. Plogsties' Bilder wachsen wie lebende Organismen über längere Zeit - und sie ernähren sich von unterschiedlichen Bildquellen wie Postkarten, Fotos, Modezeitschriften, Kunstkatalogen und lapidarem Material aus Fernsehen und Werbung. Das Ergebnis seiner Streifzüge mit dem Schleppnetz durch die Sümpfe und Lawinen des visuellen Gedächtnisses der Menschheit sind metaphorische Verdichtungen genau jener Wanderungen. Dieser gedankliche sowie emotionale Prozess schlägt sich oft als Bildmotiv unmittelbar nieder ... (Text: Oliver Kossak)