FREIRAUM ist im Rahmen meiner Bachelorarbeit an der Fachhochschule Dortmund 2011/2012 unter der Betruung von Ralf Bohn und Lars Harmsen entstanden. Entwurf, Konzeption und Umsetzung dieses Magazins habe ich in Eigenregie erstellt, dass heißt: ich habe die Inhalte recherchiert, Interviews geführt, Texte geschrieben, fotografiert und das Layout gestaltet.
Der Titel FREIRAUM fungiert als roter Faden zwischen der Relevanz zu behandelnder Inhalte, sowie einer Haltung, die das Magazin ihrer Wirklichkeit entgegen bringt. Es handelt also von Nieschen, Rückzugsorten und Lücken innerhalb unserer Gesellschaft. Folglich klammert FREIRAUM geradlinige Lebensentwürfe aus, und thematisiert stattdessen verschiedenste Nothaltebuchten menschlicher Existenz, die sie sich immer wieder selbst schafft, um überhaupt ihrem großen Ideal des Glückes gerecht werden zu können.
Das Magazin macht es sich allerdings ebenso zur Aufgabe zeitgenössischen geistigen Strömungen eine Platform zu bieten. Geistige Freiheit kann hierbei selbstredend von reeller Lebensführung losgelöst sein. Folglich unternimmt FREIRAUM den Versuch freien Raum für anders Denkende zu schaffen. Hierbei sind besonders Extreme von Interesse, deren Gedankengut natürlich nicht immer mit dem der Redaktion übereinstimmen kann. Vielmehr soll mit einem wertneutralen Blick die komplette Bandbreite subkultureller Realität abgebildet werden.
Letztlich geht es nicht ausschließlich darum, den Leser mit sozialkritischen Inhalten, und den damit einhergehenden Abgründen unserer Gesellschaft zu konfrontieren oder gar zu schockieren, sondern auch die utopischen, wegweisenden Facetten zu dokumentieren, die alternatives Leben und Denken hervorzubringen in der Lage sind.
Diese erste Ausgabe von FREIRAUM widmet sich dem Thema Outlaw. Folgt man in diesem Zusammenhang dem Volksmund und dem daraus resultierenden Wikipedia Eintrag, dann wird unter dem Begriff „Gesetzloser (engl. outlaw) ein Ausgestoßener, Verbrecher, Vagabund etc. bezeichnet, der von der allgemeinen Gesellschaft abgesondert ist.“ Diesen von der Gesellschaft abgesonderten Menschen wendet sich diese Ausgabe von FREIRAUM zu. Freiraum jedoch fängt erst dort richtig an, wo die Internet Enzyklopädie aufhört. Und obwohl die Protagonisten der Beiträge durchaus auch Verbrecher oder Vagabunden sein können, soll der Begriff Outlaw hier weiter gefasst werden als in den berühmten Geschichten von Robin Hood, Billy the Kid oder Bonny und Clide.
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