2010-06-15

NEU @ MZIN: BASTOKALYPSE (VERLAG SCHEIDEGGER + SPIESS)

Ein Bilderfries voller Anspielungen auf die Kunstgeschichte ...
Die biblische Apokalypse – die geheime Offenbarung des Johannes – hat als Erzählung vom Weltende und Weltgericht seit Jahrhunderten die Fantasie von Malern und Zeichnern angeregt. In diese Tradition schreibt sich das figurativ-expressive Monumentalwerk Bastokalypse von M.S. Bastian und Isabelle L. ein. Es ist ein Bilderreigen des Entsetzens, der voller Anspielungen an die Kunstgeschichte steckt: Picassos Guernica, Munchs Schrei oder die Maus-Zeichnungen Art Spiegelmans sind beispielsweise zu finden. Die Bastokalypse – der Titel ist ein Wortspiel aus Apokalypse und dem Namen Bastian – vereint die verschiedensten Motive des Unheils: Jahrtausendealte Mythologien und Schreckensszenarien der Moderne sind ebenso zu finden wie Szenen aus Graphic Novels und der Trivialkunst, auch Bilder des täglichen Grauens, wie sie in den Medien aufscheinen.
32 schwarzweisse Gemälde auf Leinwand in der Grösse von 1 x 1,60 Meter ergeben einen monumentalen Bildstreifen von 51,2 Metern Länge. Dieser ist die Druckvorlage für dieses ungewöhnliche Leporello. Der Kunstkritiker Konrad Tobler zeigt in seinem mit Bildbeispielen von apokalyptischen Darstellungen aus mehreren Jahrhunderten illustrierten Text die vielfältigen Beziehungen auf, die die Bastokalypse zu Vorbildern aus der Kultur- und Kunstgeschichte aufweist.